In der Nacht vom 24.10. auf den 25.10.2015 fliege ich mit meiner vierbeinigen Begleiterin „Lefki“ von Heraklion nach Münster/Osnabrück. Auf deutschem Boden gelandet wird aus „Lefki“ plötzlich „Angie“. Im Griechischen bedeutet ihr Name soviel wie „weißes Mädchen“. Den Namen bekam die Straßenhündin im „Shelter“ von Manolis verpasst (siehe auch Kapitel Hundeleben auf Kreta). Als Flugpate übergebe ich das Tier an ihre neuen Besitzer, die sie eben in „Angie“ umtaufen – vermutlich unserer Bundeskanzlerin zu Ehren. Einige Wochen später überführt auf meine Bitte hin auch Jana B., meine Chefin einen Welpen nach Deutschland. Damit haben zwei weitere Tiere eine neue Familie und ein schönes, sicheres zu Hause gefunden. Tolle Sache! Danke Jana!
Die ersten Tage in Deutschland verbringe ich natürlich mit Besuchen bei meinen Liebsten. Schließlich habe ich Einiges über den Sommer auf Kreta zu erzählen und gleichzeitig möchte ich alle Neuigkeiten, Gerüchte und peinlichen Verfehlungen aus der Heimat erfahren!
Vor allem habe ich mit den Kindern meiner beiden Schwestern Einiges nachzuholen: Zunächst geht es in ein Spielzeuggeschäft, wo sich jeder ein verspätetes Geburtstagsgeschenk aussuchen darf und im Anschluss wird der Nachmittag zusammen in einem Spielparadies verbracht. Meine Kumpeline Ines leistet uns dabei mit ihren beiden süßen Zwillingstöchtern Gesellschaft. Das Blogkapitel Hundeleben auf Kreta wird übrigens zu einer neuen „Gute Nacht Geschichte“ für meine Nichten.
Endlich Urlaub, endlich Freizeit – und irgendwie doch nicht richtig… Für ein verlängertes Wochenende habe ich mich von meinem Arbeitgeber sehr gerne noch für etwas Produktives buchen lassen: Am 05.11. fahre ich nach Hamburg um bei der Programmvorstellung der DER-Touristik für die kommende Saison mitzuwirken. DER-Touristik unterstützt übrigens die Reiner Meutsch Stiftung FLY & HELP und generierte beispielsweise im Jahre 2014 Spenden für den Bau von zwölf (!!!) Schulen. Wie auch in den letzten Jahren wird diese Veranstaltung ein voller Erfolg und macht riesigen Spaß. Zwei positive Nebeneffekte hat das Event zudem: Ich kann unseren Stargast Jan Delay zwei mal live performen sehen und ganz nebenbei verteile ich Visitenkärtchen und promote mein „Help ‘n’ Travel“ -Projekt. Auf das die positive Energie viele erfassen möge.
Am 09.11. geht die Veranstaltung zu Ende und am 10.11. steht bereits der nächste Programmpunkt auf dem Plan: Die Multivisionsshow von Reiner Meutsch in Wolfsburg. Mit einigen Freunden mache ich mich nachmittags auf den Weg. Für diesen Anlass stellt mir mein ehemaliger Ausbildungsbetrieb „Beckermann Reisen“ seinen neuesten VIP-Minibus zur Verfügung und spendet zudem € 200,- an die Reiner Meutsch Stiftung FLY & HELP. Vielen Dank, Jörg Beckermann! Außerdem wird eine weitere Spende über € 400,- dadurch generiert, dass alle meine Helfer auf ihr versprochenes „Taschengeld“ verzichten und ich es in voller Höhe der Stiftung zukommen lassen kann. Liebsten Dank an Christoph „Kordi“ Niemann als Webmaster, Markus „Maeppi“ Tilmann als Mediengestalter, Maha „wer ‘Maha’ heißt braucht keinen Spitznamen“ Hamo als Fotografin sowie Tilman „Ilsken“ Dadaniak, Marvin „Zav“ Zempel und Sam “wer Zav heiratet, verhunzt halt seinen eigenen Namen” Zempel-Allen als Übersetzer. Und somit resultiert an diesem Abend eine Summe von € 600,- für die Stiftung und damit für ein weiteres Schulbauprojekt. Ein Dank geht außerdem an Sarah Oberbichler aus Österreich, die Tshega selber bereits in Fobeni Village unterstützt hat und die sich spontan bereit erklärte, meine ersten Texte korrekturzulesen. Solltest Du in den ersten vier Texten dennoch Fehler finden, liegt es daran, dass ich sie nach dem Korrekturlesen leicht bearbeitet habe und dabei wohl wieder einige Schrahaibfellers eingebaut habe.
Herr Meutsch und seine Tochter Jessina reservieren schöne Plätze, begrüßen uns zudem persönlich und pünktlich beginnt die bunte Vorstellung im „Spiegelsaal“. Reiner Meutsch (siehe auch Kapitel Große Hilfsbereitschaft großartiger Partner & Anregungen und unbegrenzte Möglichkeiten) ist die Person, die in den letzten fünf Jahren unglaublich Großes geleistet hat. Durch seine Stiftung FLY & HELP wurden seit 2010 schon 90 Schulbauprojekte realisiert und zig weitere Bauprojekte für nächstes Jahr sind bereits finanziert. Bei seiner Multivisionsshow erfährt man Einiges über ihn als Person und natürlich über seine Stiftung und deren Ziel.
Die Stiftungsgründung ging vor über fünf Jahren einher mit seiner zehnmonatigen Weltumrundung in einem Privatflieger von der wir atemberaubende Bilder und Videoaufnahmen zu sehen bekommen. Abgerundet wird die Vorstellung musikalisch und akrobatisch von Künstlern aus Kolumbien, Ecuador und Ghana. Eine unglaublich unterhaltsame, informative und vor allem sehr emotionale Abendveranstaltung. Mehrfach erschwert mir der „Kloß im Hals“ ein gesundes Atmen. Am meisten allerdings wird Freude vermittelt. Freude über die Erkenntnis, dass wir etwas verändern können und vor allem Freude darüber, wie positiv die Hilfe angenommen wird und was sie bewirkt. Eine tolle Veranstaltung, unglaublich empfehlenswert.
Die letzten Tage nutze ich dann noch zum Aufladen meiner Energie. Der Bibelkreis meiner Eltern findet meine „Help ‘n’ Travel“-Idee unglaublich unterstützenswert und besteht darauf in meinem Beisein für mich zu beten. Spirituell bin ich damit schon mal im Grünen Bereich. Um mich auch körperlich auf gleichem Niveau zu bewegen, beschließe ich mich durch ein Training in meiner alten Kampfsportschule („KSS Schawe“) zu stählen: Eine Stunde in der vertrauten Halle und ich fühle mich wieder hart wie Sau. Nach einem Jahr ohne sportliche Betätigung werte ich jedenfalls schon das Überleben dieser Unterrichtsstunde als Riesenerfolg.
Nur noch das Kapitel „Widersehen daheim“ hoch laden, Rucksack packen und es ist angerichtet: Dem morgigen Abflug steht nichts mehr im Wege!
Peace!
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