Nach meiner Ausreise aus Südafrika schreitet das Projekt in Fobeni Village natürlich immer noch stetig voran. Und ich stehe selbstverständlich weiterhin in Kontakt mit den Verantwortlichen und einigen Helfern vor Ort. Neue Investoren konnten seit dem gefunden werden oder haben ihre Hilfe von sich aus angeboten. Und nun bekommst Du die aktuellsten Infos:
Als ich mich verabschieden musste, waren immerhin schon zwei Klassenräume bereits fertig gebaut. In den letzten Ferientagen wurden diese mit allem Notwendigen ausgestattet, möbliert und dekoriert. Seit Beginn des neuen Schuljahres vor etwa einem Monat werden diese bereits für den Unterricht genutzt. Der dritte Klassenraum ist derweil kurz vor der Fertigstellung: Gerade wird das Dach montiert, was den letzten Schritt vor der Arbeit an der Innenausstattung darstellt.
Durch den in letzter Zeit schwächelnden Rand-Kurs (Spenden ausländischer Währungen verzeichnen dadurch eine reelle Wertsteigerung in Südafrika), durch Ellanie’s hohes Verhandlungsgeschick und durch unverhoffte Spenden einiger Baufirmen bleibt sogar gutes Geld übrig. Die Idee kommt auf, einen vierten Klassenraum zu bauen. FLY & HELP sagt weitere Hilfe zu und steuert den fehlenden Betrag bei. Vermutlich auch, weil man
von der vorbildlichen Arbeit der Verantwortlichen von Tshega beeindruckt ist. Bereits während meines Aufenthalts in Fobeni konnte ich einen Eindruck gewinnen, wie Ellanie ihre Kontakte, ihre positive Ausstrahlung und ihren kompromisslosen Willen Bedürftigen zu helfen für Verhandlungen nutzt. Die benötigten Mittel, für die im Vorfeld kalkuliert wurde, konnten dank dieser Tatsachen jedenfalls preisgünstiger erstanden werden.
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Durch den Bau des vierten Klassenraums würde sich die Situation hinsichtlich des Platzmangels stark verbessern. Das „Basadi-Projekt“, die Administration und den Kindergarten könnte man somit aus den Trakten der Grundschule entfernen und diese räumlich von den Klassenzimmern trennen. Die Freude auf effektiveres Arbeiten (sowohl in den Klassen, wie in der Administration bzw. bei den Basadi-Damen) steigt.
Neben den € 3000,- von der Regine Sixt Stiftung, über die ich bereits berichtete, kommt dem „OVC-Projekt“ eine weitere Spende über € 1000,- zu Gute. Der unglückliche Wegfall von „My Kidz Foundation“ als Hauptsponsor von „Tshega“ ist damit auf einem sehr guten Weg, kompensiert zu werden.
Große Lebensmittelspenden helfen der „Feeding Scheme“, die zudem demnächst wohl in eine etwas größere Lokalität umziehen kann.
Zu Beginn des neuen Schuljahres bereiteten Lehrer die Schüler auf Vutomi’s Einstieg in die erste Klasse vor: „Anders Sein“ und „Anders Aussehen“ wurde zum Unterrichtsstoff. In der neuen Schuluniform fängt meine Patin Vutomi auf Grund der vielen Versäumnisse in der Vergangenheit wieder in der ersten Klasse an. Anfangs hat sie etwas Ärger mit einem Mitschüler, mit dem jedoch geredet wird, woraufhin er die Hänseleien einstellt. Ich bin sicher, dass nicht nur Vutomi von der „Lighthouse Academy“ profitiert, sondern auch ihre Mitschüler durch den Umgang mit ihr wachsen werden. Im jungen Alter zu lernen, dass Vorurteile auf Grund der äußeren Erscheinung haltlos sind, ist schließlich ein sehr großer Schritt der persönlichen Charakterfestigung.
Die Damen vom „Basadi-Projekt“, zu denen auch Vutomi’s Mutter Agnes gehört, bekommen ebenfalls gute Nachrichten: neue Nähmaschinen sollen demnächst den Frauen zukommen und ein Fortbildung um mit den neuen Arbeitsutensilien arbeiten zu können ist ebenfalls in Aussicht.
Zudem schreitet der während meines Aufenthalts begonnene Bau einer Schulhalle wie erhofft voran. Die Stahlkonstruktion ist bereits fertig und man beginnt nun die Mauern hoch zu ziehen. Man könnte die Näherinnen von Basadi samt ihrer Maschinen auch in einem Teil der neuen Halle unterbringen. Die Umstände würden es jedenfalls ermöglichen. Es freut mich riesig zu sehen, dass Ellanie’s Team nun verschiede Möglichkeiten abwägen kann, den neu entstandenen Raum sinnvoll zu nutzen.
Auch Ellanie’s Eltern gewähren dem Projekt ihrer Tochter mal wieder eine sehr großzügige Spende und somit kann eine Unternehmung fort geführt werden, über die ich bisher noch gar nicht berichtete: „Staff-housing“. Um gute Lehrer halten zu können, ohne ihnen gleich ein Vermögen zahlen zu müssen, versucht Ellanie ihnen anderweitig einen „Mehrwert“ zu gewähren. So finanziert sie einigen von ihnen deren Unterkunft. Eine Art Lehrer-Bauwagen-WG ist entstanden. Die Spende ihrer Eltern ist für die Verbesserung der Ausstattung dieser WG gedacht.
Wenn das mal nicht alles durchweg gute Nachrichten sind. Hier bewegt sich was!
Peace!
!!! Schulbauprojekte unterstützen !!!
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