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Arbeitsprozess Schulbau (2016 – Kaokoland)
Schulbau in Ovitvambo (2016 – Kaokoland)

Zweite Woche (2016 – Kaokoland)

26. November 2016 2 Kommentare Geschrieben von ivan

21.11. – 27.11.16

Meine Ankunft in Omuhonga gleicht verrückter-weise einem Staatsbesuch. Die 208 Schüler singen die namibische Nationalhymne und hissen die Flagge ihres Landes. Anschließend höre ich ein Lied, welches vermutlich den Namen „Hello visitor, we are so happy to welcome you!“ trägt. Nach Verstummen des Gesangs werde ich gebeten, mich kurz vorzustellen. Einen solchen Empfang habe ich definitiv nicht erwartet und fühle mich ehrlich gesagt etwas überrumpelt. Als ich bei meinen ersten Worten jedoch die vielen freundlich grinsenden Gesichter sehe, fällt mir meine eigene Vorstellung vor großem Publikum gar nicht mehr schwer. Naja… das heißt: meinen Namen muss ich auf Bitten der Schulleitung hin, zum Schluss nochmal anfügen. Wird man doch schon mal vergessen dürfen…

Als die Kinder dann alle in ihren Klassen verschwinden, hole ich meinen Koffer mit den Schulsachen, die mir Steffi (= Caro’s Mama) mitgegeben hat (siehe: Wiedersehen daheim 2016) und zeige Herrn Kakuwa (dem Schulleiter) und einigen Lehrern die verschiedenen Mitbringsel. Überaus dankbar wird das Material entgegengenommen. Da wir uns kurz vor den Weihnachtsferien befinden, einigen sich die Lehrkörper darauf, die neuen Schulutensilien erst mal sicher zu deponieren um sie dann im neuen Schuljahr nach Bedarf zu verteilen. Danke Caro, danke Steffi :-*
weltkarteAls Nächstes gehe ich in jede der acht Klassen rein (7 Jahrgänge plus eine Vorschule) um die neugierigen Schüler etwas genauer kennen zu lernen. Dabei bringe ich die Weltkarten an, die meine Oma für mein Projekt gespendet hat (siehe: Wiedersehen daheim 2016). Die Schüler sind fasziniert von den riesigen Postern, die neben der politischen Aufteilung der Welt auch noch ganz viele Bildchen beinhalten, welche typische Tiere, Menschen und Sehenswürdigkeiten der einzelnen Länder zeigen. Auf Anhieb weiß jeder wo sich China (Bild von Bruce Lee), Brasilien (Bild eines Fußballers) und Australien (Bild eines Kängurus) befinden. Es tauchen natürlich viele Fragen zu verschiedenen Bildchen und Ländern auf und ich bin froh die Neugierde der Kleinen etwas stillen zu können.

In den folgenden Tagen übernehme ich den ersten Jahrgang, da die eigentliche Lehrerin aus einem sehr erfreulichen Grund (Schwangerschaft) einen Arzt für Kontrolluntersuchungen aufsuchen muss. Weil wir uns hier – wie bereits mehrmals erwähnt etwas abgelegen befinden – verabschiedet sie sich gleich für mehrere Tage. Grundsätzlich war angedacht, dass ich den Lehrern assistiere, doch aus gegebenem Anlass, lässt man mich eben alleine mit der Klasse. Die Kommunikation mit den Kindern scheint am Anfang schwierig. Die Schülerschaft bildet sich hier größtenteils aus Himbas (Ovahimba) und Zembas (Ovazemba) zusammen. Im Kapiel Ovahimba (siehe: Ovahimba) habe ich ja bereits etwas über dieses Volk berichtet. Die Zembas sind ganz vereinfacht gesagt das angolanische Pendant dazu (ein ebenfalls ursprünglich nomadisch lebendes Volk, dessen Gesellschaft sich aktuell im Wandel befindet). Da wir uns hier praktisch an der Grenze zu Angola befinden, sind hier beide Stämme anzutreffen. Ihre Sprachen ähneln sich ungemein und sie leben zudem sehr freundschaftlich zusammen. Wie in den meisten Schulen der Gegend wird auch in Omuhonga für die ersten drei Jahrgängen der Unterricht in „Otji Herero“ (Die „Hochsprache“ der „Himbas“ und „Zembas“) durchgeführt. Englisch ist während der ersten Jahre zunächst noch eine Fremdsprache. Ab der vierten Klasse findet dann der ganze Unterricht in Englisch statt wogegen „Otji Herero“ nur noch ein Schulfach ist.

In meinen Unterrichtsstunden versuche ich
mit meiner Klasse ein wenig Mathe und Englisch zu wiederholen. Und natürlich widmen wir uns auch regelmäßig unserem neuen Lieblingsfach Geographie. Dabei erkenne ich schnell, welche der Schüler meinem Englisch am ehesten folgen können und nutze diese dann häufig als Übersetzer für den Rest. Klappt schließlich erstaunlich gut.

Omuhonga

Da wir uns in der letzten Schulwoche vor den großen Ferien befinden, darf der Spaß natürlich auch nicht zu kurz kommen. Und so laufen wir nachmittags immer runter in den riesigen Sandkasten des ausgetrockneten Omuhonga Rivers. Ein Fußball, ein Diabolo, ein Seifenblasengedöns und meine Fotokamera bereiten den Kindern unglaublich viele schöne Stunden. Nebenbei lerne ich einen lustigen Zeitvertreib der Himbas kennen: “Amagusa” ist ein Spiel, welches ein wenig an „Flunkyball“ erinnert, nur das bei “Amagusa” der sportliche Part im Vordergrund steht und dabei kein Bier getrunken wird 😉


fussball

Während der gemeinsamen Zeit mit den hiesigen Kindern, fällt mir auf, dass sie extrem gut erzogen sind. Wenn man von den kleinen Neckereien untereinander absieht, sind es die vorbildlichsten Kleinen, die mir je begegnet sind. Vor allem der Respekt bzw. die Liebe zu ihren Lehrern ist unbeschreiblich groß. Freiwillig bitten sie einem an, die Wasserflasche aufzufüllen, wenn sie mal leer ist, freiwillig bleiben sie nach dem Unterricht in der Klasse um diese zu säubern und wenn man mal doch jemanden zur Ruhe bitten muss, so muss man dies sicherlich nur ein Mal tun. An meinem Ankunftstag wurde sogar mein Zelt von Schülern für mich aufgebaut, ohne dass ich danach gefragt habe. In meinem Kopfkino spielen sich Bilder aus meiner eigenen Schulzeit ab und ich schäme mich ein wenig…

Für den Mittwoch melde ich mich nach schuluebergabeAbsprache von der Schule ab, da nicht weit weg eine Art Schuleinweihung statt findet. In Ovitvambo hat ein großzügiger Spender der den Namen Henk van Dalen trägt (Begründer der “New Horizon Foundation” aus Holland) eine “Primary School” erbauen lassen. Statt in kleinen Klassenzimmern aus Holz, Kuhdung und Lehm, freuen sich die Schüler nun auf Unterricht in geräumigen Klassen und auf viele weitere Annehmlichkeiten. Henk jedenfalls ist ein Freund von meinen Gastgebern: Gisela und Andreas Horn, über die wir uns kennen lernen. Er vertraut mir seine extrem hochwertige Kamera an und bittet mich viele schöne Schnappschüsse von der Eröffnungsfeier zu machen. Ich schlage seine Bitte natürlich nicht aus und freue mich darüber, eine offizielle namibische Schuleröffnung mit Tanz, Gesang und vielen Offiziellen miterleben zu dürfen.

Nach vielen weiteren unglaublich schönen Stunden mit „meiner“ ersten Klasse bricht schließlich der Freitag und damit der letzte Schultag an. Dass sich bei mir Trauer breit macht ist leicht nachzuvollziehen. Dass sich allerdings auch der Großteil der Schüler traurig zeigt, scheint mir zunächst paradox, schließlich brechen doch jetzt die großen Ferien an. Eine Lehrerin erklärt es mir und ich fühle einen gemeinen Kloß im Hals: die meisten Schüler hätten nichts von den Ferien, sie würden zu Hause zum Ziegen Hüten abkommandiert und eine ausreichende Verpflegung sei auch nicht mehr garantiert. Schule ist in diesem Teil der Erde nun mal mehr als nur Bildungsstätte.
epupaIch bin sichtlich froh, dass an diesem Wochenende ein Ausflug mit der Lehrerschaft zu den Epupa-Falls ansteht. Der Schulleiter und sein Kollege einer befreundeten Schule organisieren für ihre Teams zum Jahresende einen Wochenendausflug. Und da mich das Omuhonga-Primary-Team wohl ganz gern gewonnen hat, werde ich gefragt, ob ich mit meinem Zelt nicht spontan umziehen möchte. Und so sitze ich hier nun am Kunene (Grenzfluss zu Angola) und höre der beeindruckenden Geräuschkulisse der unzähligen Wasserfälle zu. Hier fällt es mir nicht schwer, meine Emotionen wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen. Die traurigen Gedanken des diabologestrigen Abschlusstages wandeln sich hier fast wie von selbst in etwas Positives um: die Kinder in den Ländern, in denen FLY & HELP tätig ist, brauchen ihre Schulen nicht nur, sie WOLLEN sie unbedingt! Es ist definitiv der richtige Weg den Reiner Meutsch mit seiner Stiftung FLY & HELP eingeschlagen hat. Und ich bin unglaublich glücklich, einen kleinen Beitrag dazu leisten zu können.

Peace!

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Omuhonga
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Schulbau in Ovitvambo (2016 – Kaokoland)

2 Kommentare

  1. Pepa Pepa
    Saturday, der 26. November 2016    

    Hiya Ivan

    Eine ebenso fröhliche wie ergreifende Zusammenfassung Deiner Erlebnisse! Genieße die Zeit und lasse uns gerne weiter daran teilhaben.

    Vor dem Engagement des gründete habe ich ebenso viel Respekt wie vor dem aller noch so kleinen Helfer und Unterstützer. Toll, was Du machst und wie Du einen Teil von Dir denen gibst, die es nötig haben und sich so sehr wünschen.

    Reply
    • ivan ivan
      Sunday, der 27. November 2016    

      Liebe Pepa, ich danke Dir vielmals für die lieben Worte! Das gibt einem zusätzliche Energie 😉

      Reply

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