08.12. – 13.12.2017
Als Urs am Freitag wieder kehrt ist er zwar froh, dass in seiner Abwesenheit alles nach Plan verlaufen ist, eine berechtigte Rüge an meine Adresse muss er dann allerdings doch anbringen: Es hat im Haus nämlich keinen Vorrat an kühlem Bier! Oh Man, sorry, sorry, sorry, großer Anfängerfehler!
Am nächsten Morgen ist unser Bierproblem gelöst und der Landcruiser wird für eine kleine Rundreise durch das Kaokoland vorbereitet. Dabei werden Urs und ich von zwei netten Lehrerinnen namens Flo und Janey begleitet, die gerade rechtzeitig für unser Vorhaben ihre Ferien angetreten haben.
Wir besuchen die natürlichen Wasserquellen bei Ongongo, wo wir das warme Naß mit einer Wasserschildkröte teilen können und wo uns kleine Frösche beim Abendessen die Moskitos vom Leib halten.
In Puros entspannen wir unter einem Baumdach, wo wir davor gewarnt werden, kein Essen allzu öffentlich liegen zu lassen, da dies Elefanten anlocke. Die Elefanten besuchen uns zwar zum Glück/leider nicht, dafür aber ein Schakal, der dann jedoch mehr Angst vor unserem „Rudel“ aufweist, als wir vor ihm und sich schleunigst aus dem Staub macht.
Im Marble-Camp teilen wir uns den Zeltplatz mit Eichhörnchen und können den Marmorsteinbruch besichtigen, der gleich um die Ecke liegt.
Bei unserem Ausflug entpuppen sich die Fahrten von Camp zu Camp meist noch schöner als die allesamt grandiosen Ziele selbst: die herrlichen Landschaften werden von den hier lebenden Tieren durchstreift und wir können viele wunderschöne Augenblicke genießen. In und an den beiden Trockenflüssen Khumib und Horusib sichten wir Affen, Giraffen, Strauße, Springböcke, Zebras und Oryxantilopen und als besonderes Highlight erblicken wir doch tatsächlich einen der berühmten „Wüstenelefanten“. Dieses Tier gehört offiziell zwar keiner eigenen Gattung an, weist auf Grund der hiesigen Bedingungen dann aber doch einige Unterschiede zu seinem großen Bruder, dem afrikanischen Elefanten auf. So ist der Wüstenelefant kleiner und besitzt über eine merklich größere Trittfläche (um nicht zu leicht im Sand zu versinken). Geduldig posiert der Dickhäuter für uns und scheint das fotografiert werden gar zu genießen.
Hier und da sichten wir einige „Lonemen“ und können dabei sogar einen entdecken, der hier komplett neu zu sein scheint (Was ist der Loneman? – Meine Erfahrungen aus 2016).
Nach einer Zwischenübernachtung in Okangvati, trennen Janey und ich uns von den anderen beiden, da ich ihr noch die Epupa-Wasserfälle zeigen möchte. Für mich ist es der insgesamt dritte Besuch an diesem beeindrucken Naturschauspiel, Janey dagegen sieht diese Wassermassen jedoch zum ersten Mal und zeigt sich dementsprechend begeistert. Und auch an diesem Zeltplatz – an dem wir gar nicht zelten, sondern auf der Ladefläche des Landcruisers unter freiem Himmel schlafen – bekommen wir eine Menge tierischer Nachbarn zu sehen: ein bunter Gecko und eine Riesenechse genießen mit uns die Sonne und ein Rudel Äffchen streift morgens umher und unterhält uns besser als jedes Frühstücksfernsehen.
Auf unserer Rückfahrt freunden wir uns dann noch mit verschiedenen Riesen-Baobabs an und beobachten eine kleine Schlange bei der Verdauung eines Geckos.
Das Kaokoland verfügt über atemberaubende Ecken und ich finde die verschiedenen Landschaften hier fantastisch. Ich bin so dankbar über diesen Trip, den ich sicher nicht so schnell vergessen werde.
Peace!
Ist doch Langweilig. Kaokoveld ist erst spannend wenn man frei und Wild Campt und dort hinfährt wo keiner mehr hinfährt. Ich war im letzten Jahr 8 Stage im Kaokoveld und wir haben keinen Campplatz angefahren.
Danke für dein Feedback, Kalle! Aber mit den Mädels war daran nicht zu denken…
Und ja, ich gebe zu, auch ich habe das WC regelmässig genossen 😉 Ich glaube, man kann eben auf ganz viele Arten entspannen und reisen! Wichtig ist, dass es einem selbst am besten zur Situation passt und dass es auf ALLE Reiseteilnehmer zugeschnitten ist 😉
Peace!
Ja Karl Heinz, weiter und immer weiter und das am besten auf eigenen Pfaden und immer den Himbas, Zembas und Tjimba hinterher……
Mann ist sich halt selbst der nächste und wird sich auch noch die letzten abgelegenen Ecken dieses Planeten einverleiben.